ZEELINK fakten

L-Gas Fördermengen sinken schneller als erwartet

Erdgas kann auch in flüssiger Form als Liquefied Natural Gas (LNG) auf Tankern transportiert werden.

Was sinkende L-Gas Fördermengen in den Niederlanden mit ZEELINK zu tun haben? Eine ganze Menge: Deutschland bezieht einen Großteil seines L-Gases aus dem Nachbarland. Politische Entscheidungen machen die Fertigstellung der Erdgasfernleitung ZEELINK für Millionen von Erdgaskunden jetzt noch dringender.

In Deutschland führen unterschiedliche Quellen und Routen zur Versorgung mit Erdgas dazu, dass verschiedene Erdgassorten mit unterschiedlichem Energiegehalt zum Einsatz kommen: L-Gas (low calorific gas) und H-Gas (high calorific gas). Dadurch wird derzeit etwa ein Viertel der deutschen Haushaltskunden mit L-Gas versorgt, das überwiegend aus den Niederlanden stammt, vor allem aus der Provinz Groningen. Hier liegt das größte Erdgasfeld Europas.

Niederländische Regierung entscheidet im November

Was als schrittweiser Ausstieg mit einem weiten Zeithorizont geplant war, muss nun auf Drängen der niederländischen Politik schneller vorangetrieben werden. Bis zum Jahr 2030 ist ein signifikanter Rückgang der zur Verfügung stehenden niederländischen L-Gas Mengen prognostiziert. Ab dem Jahr 2020 sollen die niederländischen L-Gas Exportmengen nach Deutschland daher deutlich reduziert und im Jahr 2029 vollständig eingestellt werden. Bis Mitte November 2018 will die niederländische Regierung nun neue gekürzte Fördermengen festlegen.

Die Erdgasfernleitung ZEELINK bindet vor allem die bislang mit L-Gas versorgten Regionen an bestehende und zukünftige H-Gas Quellen an. Hierzu zählen neben Russland und Norwegen insbesondere LNG-Importe, die am belgischen LNG-Terminal in Zeebrügge anlanden. LNG (liquefied natural gas) bezeichnet verflüssigtes Erdgas und kommt zum Beispiel aus Nord- und Westafrika, dem Nahen Osten und Nordamerika nach Europa. Millionen von Haushalts-, Gewerbe- und Industriekunden sind auf die rechtzeitige Fertigstellung von ZEELINK angewiesen.

ZEELINK gewährleistet die schrittweise Umstellung der betroffenen Gebiete von L- auf H-Gas in der richtigen Reihenfolge.

Weitere Infos zu L- und H-Gas finden Sie hier.