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Handlungsrahmen für die Wasserstoffstrategie

Die nationale Wasserstoffstrategie gibt einene Handlungsrahmen für den Umgang mit Wasserstoff.

Wasserstoff dominiert immer stärker Diskussionen zur Energiewende. Dabei fällt auf: Offenbar gibt es bereits jetzt zu wenig davon. Unklarheit herrscht vielfach auch über effiziente Transportwege und die optimale Beschaffenheit. Doch eines ist klar: Erdgas und Erdgasnetze werden Teil der Lösung sein.

Wasserstoff soll eine zentrale Rolle bei der Energiewende einnehmen. Wie das gelingen kann, war lange Zeit offen. Es fehlte schlicht ein Handlungsrahmen. Mit der Verabschiedung der Nationalen Wasserstoffstrategie im Juni 2020 hat die Bundesregierung nun einen ersten Schritt geschaffen mit Blick auf die künftige Erzeugung, den Transport, die Nutzung und die Weiterverwertung von Wasserstoff. Und auch die Europäische Union (EU) hat im Juli 2020 eine Europäische Wasserstoffstrategie  vorgelegt.

Grüne Schnittmenge bei den Wasserstoff-Strategien

Beide Strategien weisen eine hohe Schnittmenge auf und befürworten vor allem grünen Wasserstoff. Doch auch die blaue Variante wird gerade seitens der EU nicht ausgeschlossen. Vermutlich wird es also mehrere Varianten geben, wobei die Gewichtung noch offen ist. Ob Wasserstoff als grün, blau, grau oder türkis bezeichnet wird hängt von der Herkunft ab. Am häufigsten diskutiert werden blauer Wasserstoff, der aus Erdgas erzeugt wird, und grüner Wasserstoff. Er lässt sich durch Elektrolyse und den Einsatz erneuerbarer Energien von Wasser abspalten.

Menge und Qualität ist für alle Sektoren wichtig

Neben der Farbe spielt vor allem die Infrastruktur eine wichtige Rolle bei der Entscheidung für Wasserstoff als Energieträger. Sie ist der Schlüssel für den Transport und die Speicherung. Nur so kann Wasserstoff künftig in der benötigten Menge und Qualität zur Verfügung stehen, auf die Sektoren wie Industrie und Mobilität, aber auch der Wärmemarkt angewiesen sind. Aktuell laufen verschiedene Pilotprojekte, wie das Reallabor „Westküste 100“ und das Projekt Get H2 – Nukleus“ in Deutschland, um die neue Wasserstoffwelt zu testen und zu integrieren. Es geht um die Verzahnung der unterschiedlichen Sektoren innerhalb einer bestehenden bzw. definierten regionalen Infrastruktur.

Die Bereitschaft auf Wasserstoff umzustellen ist in vielen Sektoren da, auch außerhalb der Reallabore. OGE will dabei ein Wegbereiter sein. Dafür hat der Fernleitungsnetzbetreiber gemeinsam mit dem TÜV Süd sowie der Managementberatung Horváth & Partners das Joint Venture Evety initiiert, das Ende Mai 2020 vorgestellt wurde.

Weitere Wasserstoffprojekte der OGE finden Sie hier.