Erdgasfernleitungen und Verdichterstationen sind hochkomplexe Bauprojekte, die von hochspezialisierten Teams umgesetzt werden. Jochen Stieler verfügt über umfangreiche Erfahrung in der Planung, Umsetzung und Begleitung von Projekten in allen Bauphasen. Er ist Baumanager der geplanten ZEELINK Verdichterstation Würselen.
Herr Stieler, was ist Ihre Aufgabe bei Open Grid Europe?
Jochen Stieler: Seit Herbst 2016 bin ich bei der OGE als Baumanager im Bereich Projektmanagement tätig. Der Hauptschwerpunkt meiner Tätigkeit liegt darin, als Bauherrenvertreter von Großprojekten, wie zum Beispiel beim Neubau von Verdichterstationen, das jeweilige Bauleitungsteam im Rahmen der vertragsgemäßen Abwicklung zu steuern. Dazu gehören die Überwachung der vertraglich fixierten Kosten- und des Terminrahmens sowie die Sicherstellung der Qualität und der hohen Arbeitssicherheitsanforderungen auf der so genannten „grünen Wiese“ bei Projektstart bis hin zur Inbetriebnahme der fertigen Anlage.
Wie fließen die Ergebnisse in die Planung von ZEELINK ein?
Jochen Stieler: Der Baumanager ist idealerweise bereits im Team bei der Planung und Ausschreibung des Projektes eingebunden und unterstützt dabei in allen Belangen, die einen technischen und organisatorischen Bauablauf betreffen. Dazu gehören auch das Wahrnehmen von Behörden- und Ortsterminen, sowie die Beratung der Fachplaner bei der Erstellung der technischen Spezifikationen und Leistungsverzeichnisse. Während der Bauphase, bis hin zur Inbetriebnahme der Verdichterstation ist der Baumanager als Vertreter der ZEELINK Projektleitung darüber hinaus der Ansprechpartner vor Ort für alle übergeordneten Belange und fungiert als Bindeglied zwischen Baustelle und ZEELINK Projektleitung.
Was mögen Sie an Ihrem Job am liebsten?
Jochen Stieler: Nach etwa 30 Jahren in diesem Tätigkeitsfeld und den gesammelten Erfahrungen ist die Arbeit noch immer sehr spannend. Man kann von den Anforderungen her wirklich sagen, dass nicht ein Tag dem anderen gleicht. Es ist immer wieder eine neue Herausforderung und sehr befriedigend, die tagesaktuellen Probleme auf einer Großbaustelle zu analysieren und mit so einem hervorragenden Team Lösungen herbeizuführen. Eine Verdichterstation mit all den dazugehörigen verfahrenstechnischen Komponenten von der „grünen Wiese“ bis zum bestimmungsgemäßen Betrieb verantwortlich zu begleiten ist zwar immer wieder sehr komplex. Aber auch nach so langer Zeit ist es noch immer ein unglaublich gutes Gefühl, wenn ein Projekt erfolgreich beendet ist.
Wie erholen Sie sich nach der Arbeit?
Jochen Stieler: Mein liebster Ausgleich nach der Arbeit ist ganz klar die Zeit mit meiner Familie. Wenn jemand wie ich ungefähr zwei Drittel des Monats nicht Zuhause verbringt, ist es umso schöner daheim zu sein. Wenn die Zeit und das Wetter es erlauben, fahre ich dann mit meinem Sohn sehr gerne Motorrad oder gehe mit ihm auf einen Segeltörn.