Auf Baulos 4 wurde Ende Mai die erste Schweißnaht für die rund 216 km lange ZEELINK Fernleitung gesetzt.
Die Bauarbeiten für die Fernleitung ZEELINK sind offiziell gestartet. Jetzt notwendige Arbeiten stellten die Projekt- und Bauleiter in den jeweiligen Abschnitten Anfang April bei Pressegesprächen in Würselen, Tönisvorst und Wesel vor, wo die Baubüros der ZEELINK GmbH & Co. KG eingerichtet sind.
Der Bau erfolgt weitestgehend von Süd nach Nord in Form einer Linienbaustelle vom Raum Aachen bis hin zum nördlichen Endpunkt in Legden. Insgesamt ist eine Bauzeit von zwei Jahren vorgesehen; die Inbetriebnahmen dann im März 2021. Teils sind die bauvorbereitenden Arbeiten wie archäologische Voruntersuchungen und Kampfmittelräumungen schon durchgeführt. Ebenso das Anlegen von Rohrlagerplätzen und der Holzeinschlag, da dieser nur bis zu einem bestimmten Zeitpunkt im Frühjahr erfolgen darf, um Vögel beim Brüten nicht zu stören.
„Wir müssen viele Auflagen berücksichtigen“, erklärt Franz-Josef Kißing, Senior Projektleiter bei ZEELINK. „Das macht den Bau der Pipeline so anspruchsvoll, gerade mit Blick auf den engen Zeitplan.“ Und ZEELINK Baumanager Andreas Kniep ergänzt: „‚Normal‘ gibt es nicht bei den Bauverfahren für ZEELINK. Unsere Trassenplaner haben jeden einzelnen Meter des rund 216 km langen Trassenverlaufs geprüft. Die Bauverfahren werden immer individuell den Gegebenheiten der Umwelt angepasst und die sind auch in den Planfeststellungsbeschlüssen festgehalten.“
12.000 bis 13.000 Schweißnähte werden insgesamt gesetzt
Auf Baulos 4 (Abschnitt Station St. Hubert bis Station Dämmerwald) wurde Ende Mai die erste Schweißnaht für die rund 216 km lange ZEELINK Fernleitung gesetzt. Insgesamt folgen zwischen 12.000 und 13.000 weitere. Im Bauverlauf kommen unterschiedliche Schweißverfahren zum Einsatz. Bei der ersten Naht handelte es sich um eine Handschweißung, die viereinhalb Stunden dauerte. Eine Überprüfung der Schweißnähte erfolgt durch Röntgen- und Ultraschalluntersuchungen.
Der Aushub des Rohrgrabens erfolgt übrigens erst, nachdem die einzelnen Rohre zu einem Rohrstrang verschweißt sind. Ist der Graben dann geöffnet, geht die Verlegung schnell. So können, je nach räumlicher Gegebenheit, 300 bis 500 Meter Rohrstrang abgelegt werden. Insgesamt sind die Bauteams von ZEELINK im Schnitt etwa vier Monate vor Ort.
Der Bau der ZEELINK Fernleitung ist nötig, damit die Umstellung von L- auf H-Gas für rund sechs Millionen Haushalts-, Gewerbe- und Industriekunden gewährleistet werden kann.