ZEELINK status

ZEELINK Fernleitung – Die Verlegeleistung für ZEELINK hängt von vielem ab

Vorbereitende Arbeiten für den ZEELINK Rheindüker bei Voerde.

Die Bauarbeiten für das Projekt ZEELINK liegen gut in der Zeit. Das ist nicht selbstverständlich, denn der Bau der Leitung hält einige Herausforderungen bereit. Hierzu zählen zum Beispiel Sonderbauwerke wie Unterquerungen im Tunnelverfahren oder auch die offene Querung des Rheins.

Die Verlegeleistung für ZEELINK beträgt ca. 300 bis 350 m pro Tag auf freier Strecke – sofern es keine größeren Hindernisse gibt oder besondere Kreuzungspunkte wie etwa Straßen oder Bahnlinien. Hinzu kommen archäologische Voruntersuchungen und Kampfmittelräumungen. Dann kann die Verlegeleistung schnell auf nur noch etwa 30 bis 50 m pro Tag zurückgehen. Zwar sind solche Besonderheiten bekannt und im Bauablauf vermerkt, aber nicht selten stellen sie sich vor Ort auch etwas anders dar, was eine hohe Flexibilität und Einsatzbereitschaft der ZEELINK Bauteams erfordert.

Herausforderungen durch verschiedene Bodenbeschaffenheiten

So wird etwa im Raum Aachen der Brander Wall mit einem Microtunneling unterquert – in bis zu 30 m Tiefe. Hierbei handelt es sich um ein Verfahren für den grabenlosen Rohrvortrieb bei der Neuverlegung einer Trasse. Eine besondere Herausforderung stellen hier die verschiedenen Bodenschichten dar. Lehmige Böden wechseln sich mit hartem Kalkstein ab, was einen häufigeren Austausch des Bohrkopfes erfordert und den unterirdischen Vortrieb deutlich erschwert.

Rheindüker quert den Fluss in offener Bauweise

Ein anderes sehr anspruchsvolles Teilprojekt ist der ZEELINK Rheindüker. In der Nähe von Voerde wird die neue Fernleitung den Rhein in offener Bauweise queren. Aktuell wird der Düker auf dem westlichen Rheinvorland für den Einbau vorbereitet. Ein Mantel aus Beton verhindert, dass die Leitung später aufschwimmt und schützt diese zusätzlich vor mechanischer Beschädigung. Der Düker wird mit einer großen Seilwinde mittels Seilzug durch eine vorbereitete Rinne im Rhein, mit einer Rohrüberdeckung von mindestens 3,5 m zur Flusssohle, eingezogen. Diese Überdeckung dient als Deckschicht, die den Düker dauerhaft gegen Beschädigungen schützt. Die Gesamtlänge des Dükerbauwerks beträgt etwa 525 m, die Stärke des Betonmantels beläuft sich auf 18 cm. Das Dükerbauwerk hat ein Gesamtgewicht von rund 1.050 t.

Alle Bauverfahren sind detailliert in den Planfeststellungsbeschlüssen für ZEELINK festgehalten und müssen hohe Auflagen von Umwelt- und Naturschutz berücksichtigen. Über deren Einhaltung wachen sowohl in- als auch externe Sachverständige.