ZEELINK fakten

L-H-Gas Umstellung erfolgt Schritt für Schritt

Durch das Ende der L-Gas Förderung ergibt sich der Bedarf an neuen Fernleitungen.

Die niederländische Regierung plant das Förderende von Erdgas im Groninger Feld bereits für 2022. Diese Entscheidung ist auch für die deutsche Versorgungssicherheit relevant. Denn der Nordwesten Deutschlands bezieht einen Großteil seines niederkalorischen Erdgases (L-Gas) von dort und muss nun umstellen.

Sicherlich wird es durch das Auftreten des neuartigen Coronavirus Anpassungen in den Zeitplänen geben. Wie weit diese reichen, kann aktuell noch niemand sagen. Zuletzt war der schrittweise Ausstieg für Mitte 2022 vorgezogen worden, acht Jahre früher als ursprünglich geplant. Bei dem Erdgas aus Groningen handelt es sich um sogenanntes L-Gas (low calorific gas), das spätestens 2030 zur Neige geht und dessen Förderung zunehmend anspruchsvoller wird. ZEELINK bindet deshalb neue Routen und Quellen an, die jedoch vor allem H-Gas (high calorific gas) führen.

Die neue Fernleitung sorgt dafür, dass neue H-Gas-Aufkommen aus Nord, Süd und West angebunden werden können. Sie sind damit auch eines der wichtigsten Verbindungsglieder für den Gastransport von Nord nach Süd. Es ist Aufgabe der ZEELINK Pipeline, die schrittweise Umstellung der L-Gas-Gebiete in der richtigen Reihenfolge zu gewährleisten.

Vorbereitungen für die Umstellung von von L- auf H-Gas laufen

Die Erdgasfernleitung ZEELINK bindet vor allem die bislang mit L-Gas versorgten Regionen an die bestehenden und zukünftigen H-Gas Quellen an. Hierzu zählen neben Russland und Norwegen insbesondere LNG-Importe, die am belgischen LNG-Terminal in Zeebrügge anlanden. LNG (liquefied natural gas) bezeichnet verflüssigtes Erdgas und kommt zum Beispiel aus Nord- und Westafrika, dem Nahen Osten und Nordamerika nach Europa.

Die Vorbereitungen für die schrittweise Umstellung von L- auf H-Gas sind bereits jetzt für viele L-Gas-Kunden im Projektgebiet von ZEELINK spürbar. So laufen etwa im Raum Düsseldorf bereits die Erhebungen der Gasgeräte. Fragen zur konkreten Organisation der Umstellung von L- auf H-Gas beantworten die jeweiligen Stadtwerke zum Beispiel auf ihren Webseiten.