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Power-to-Gas zentral für Gelingen der Energiewende

Power-to-Gas kann Strom aus regenerativen Quellen über alle Sektoren hinweg verwenden.

Nimmt man den Begriff Energiewende wörtlich, dann bedeutet er ganz einfach, „Energie zu wenden“. Oder anders ausgedrückt: eine Umwandlung von Energie. Ganz konkret an einem Anwendungsbeispiel festgemacht, lässt sich darunter „Power-to-Gas“, auch bekannt als P2G, verstehen. Erdgas spielt hierbei eine wichtige Rolle.

Power-to-Gas kann Strom aus regenerativen Quellen über alle Sektoren hinweg verwenden, und zwar selbst dann, wenn es an Stromnetzkapazitäten fehlt. Dies wird durch die Gasinfrastruktur ermöglicht, die als Transportnetz und Zwischenspeicher dient.

OGE und Amprion planen gemeinsame P2G-Anlage

Bislang ist die Frage noch nicht gelöst, wie der Strom aus Wind und Sonne zuverlässig und saisonal gespeichert werden kann, wenn Sonne und Wind über Wochen und Monate hinweg nicht ausreichen. P2G kann hier ein Teil der Antwort sein. Aus diesem Grund wollen der Übertragungsnetzbetreiber Amprion und der Fernleitungsnetzbetreiber Open Grid Europe gemeinsam der Power-to-Gas-Technologie den nötigen Schub geben und ein großtechnisches Demonstrationsvorhaben umsetzen. Hierzu konzipieren die Partner in einem ersten Schritt eine P2G-Anlage mit einer Leistung in der Größenordnung von 100 MW.

P2G eröffnet damit als einzige Technologie den Marktteilnehmern die Möglichkeit, erneuerbare Energie praktisch unbegrenzt langfristig zu speichern und sie unter Nutzung der vorhandenen Gasinfrastruktur auch allen Energieverbrauchssektoren zur Verfügung zu stellen.

P2G reduziert CO₂-Emissionen

Umweltschonender lässt sich auch die Gewinnung des wichtigen Rohstoffs Wasserstoff durch P2G gestalten. Derzeit wird Wasserstoff für die Industrie noch überwiegend aus fossilen Energieträgern hergestellt. Mithilfe von P2G werden große Mengen grünen Wasserstoffs für industrielle Anwendungen verfügbar und tragen dazu bei, CO₂-Emissionen des Industriesektors zu reduzieren.

P2G ermöglicht es somit, auf wesentliche Herausforderungen zu reagieren, um die Energiewende zum Erfolg zu führen: Nichterneuerbare Energien zu ersetzen und die Treibhausgasemissionen zu reduzieren. Darüber hinaus ist das Gasnetz bereits vorhanden. Es muss keine neue Infrastruktur aufgebaut werden.