ZEELINK menschen

Trassenplaner suchen nach dem optimalen Verlauf

ZEELINK Trassenplaner
(v.l.): Carsten Schulze und Benedikt Schlusemann erkunden mögliche Korridore für den Bau der Fernleitung ZEELINK.

ZEELINK nimmt nicht den kürzesten, sondern den sinnvollsten Weg durchs Land. Auf Basis von Geodaten und Begehungen, erschließen die Trassenplaner Benedikt Schlusemann und Carsten Schulze den möglichen Korridor sowie Alternativen für die Erdgasfernleitung.

Was macht ein Trassenplaner?

Schulze: Anhand von Geodaten, Flächennutzungsplänen, Karten, Luftbildern, öffentlich zugänglichen Daten der Landesämter und der Begehung des Korridors, betrachten wir einen zuvor festgelegten Untersuchungsraum. In diesem empfehlen wir eine mögliche Trassenführung, inklusive Alternativen, für eine technisch realisierbare, umweltschonende und genehmigungsfähige Fernleitung.

Schlusemann: Wir sind auch zuständig für das Behördenengineering: Wir bereiten etwa Genehmigungsprozesse vor und führen sie durch. Gleichzeitig stimmen wir uns mit Trägern öffentlicher Belange, mit Naturschutzbehörden, Gutachtern und Grundeigentümern ab. Wir stehen auch in regen Kontakt mit der Öffentlichkeit und bearbeiten zum Beispiel Einwendungen.

Wie lange dauert der Job „auf ZEELINK“?

Schlusemann: Der Trassenfindungsprozess ist ein mehrstufiges Verfahren, dessen Intensität im Laufe der Projektphasen zunimmt. Je deutlicher der Verlauf der Fernleitungen festliegt, desto detaillierter analysieren wir die Region hinsichtlich der bestehenden und zukünftigen Siedlungs- und Verkehrsinfrastruktur sowie die Umwelt mit Rücksicht auf ihre Tier- und Pflanzenwelt. Wir prüfen, ob sie mit den technischen Anforderungen des Projektes zusammenpassen.

Schulze: Wir begleiten die ZEELINK Fernleitung durch alle Projektphasen bis hin zu ihrer Inbetriebnahme im Jahr 2021. Auch nach dem Bau sind wir Ansprechpartner für in- und externe Beteiligte.

Wie fließen die Ergebnisse in die Planung für ZEELINK ein?

Schulze: Bei der Planung bestimmen ökologisch wertvolle Bereiche, vorhandene Bebauung und Infrastruktur sowie zukünftige Baumaßnahmen wesentlich den Verlauf. Deswegen sind wir Trassenplaner als Bindeglied permanent mit unterschiedlichen Anspruchsgruppen, wie Städten und Kommunen sowie Netzbetreibern und Verbänden in engem Kontakt. Das Gleiche gilt für den internen Abstimmungsprozess mit den einzelnen Fachdisziplinen der Open Grid Europe GmbH.

Schlusemann: Wichtig ist, Veränderungen in der jeweils möglichen Region frühzeitig zu erkennen, in der Planung zu berücksichtigen, Lösungen zu finden und ggf. einen alternativen Verlauf der Leitungen zu prüfen. Dafür ist eine offene Kommunikation mit allen Beteiligten substanziell.

Was mögen Sie an Ihrem Job?

Schulze: Besonders gefällt mir der Mix zwischen der Arbeit im Büro und draußen vor Ort.

Schlusemann: Mir geht es genauso. Die Arbeit ist abwechslungsreich, erfordert Kreativität und Organisationstalent.


Carsten Schulze
ist als studierter Landschaftsökologe Fachmann für die Untersuchung ökologischer Zusammenhänge in ihren räumlichen Ausprägungen. Für Open Grid Europe arbeitet Schulze seit fünf Jahren; seit Anfang 2015 als Trassenplaner. Erholung findet der 39-Jährige im Kreis seiner Familie.
Benedikt Schlusemann
arbeitet als Dipl.-Ing. für Raumplanung nicht nur gerne mit Kartenmaterial, er sammelt es auch. Seit 2008 ist Schlusemann bei Open Grid Europe als Trassenplaner tätig. In der Freizeit ist der 40-Jährige bei der freiwilligen Feuerwehr aktiv und fährt gerne Mountainbike.

Weitere Infos: http://www.zeelink.de/projekt-zeelink/umwelt/