ZEELINK fakten

ZEELINK Dükereinzug in nur vier Stunden geschafft

In nur vier Stunden erfolgte der Einzug des Dükers vom linksrheinischen Wallach zum rechtsrheinischen Ork.

Der ZEELINK Rheindüker beeindruckt allein schon durch seine technischen Ausmaße: rund 1.050 t Gewicht bei 525 m Länge. Über 200 Arbeiter brachten ab August auf den Weg, was Planer zuvor intensiv geprüft und berechnet hatten. Der Einzug des Dükers erfolgte dann am 16. Oktober. 

Nur vier Stunden dauerte der Einzug des Dükers vom linksrheinischen Wallach zum rechtsrheinischen Ork. Dabei musste der Fluss, eine von Europas meistbefahrenen Wasserstraßen, nur anderthalb Stunden voll gesperrt werden. Viele Gewerke griffen für die technische Realisierung ineinander. Der Bau erfolgt durch die Arbeitsgemeinschaft ZEELINK und die Unternehmen HABAU und HABAU – PPS Pipeline Systems; Beton- und Wasserbauarbeiten führte die Firma Hülskens Wasserbau durch. Bei Jörg Cattelaens, dem zuständigen Bauleiter von Hülskens Wasserbau, liefen an diesem Tag besonders viele Fäden zusammen.

Herausforderung durch Größe und Gewicht

„Hülskens Wasserbau plant und realisiert seit über 100 Jahren komplexe Vorhaben im Wasserbau. Der ZEELINK Rheindüker ist der zweitgrößte errichtete Düker in der Unternehmensgeschichte und stellte aufgrund seiner schieren Größe und seines Gewichts auch für Profis eine besondere Herausforderung dar“, berichtet Cattelaens.

Gegen 12:30 Uhr setzte sich der Koloss aus Stahl und Beton auf Rollen in Bewegung, um in die vorbereitete Rinne im Flussbett zu gleiten. Die maximale Zugkraft des Seils auf der gegenüberliegenden Rheinseite lag kurz vor dem Ende des Einzugs bei rund 190 t. Etwa sechs Wochen dauerte der Aushub der Rinne durch ein Baggerschiff. Ihr Verfüllen wird noch einmal genauso viel Zeit in Anspruch nehmen. Die Überdeckung des Dükers beträgt dann 3,5 m bis zur Flusssohle. „Dabei wird die Tiefenlage des Dükers durch die Betonummantelung dauerhaft gewährleistet und natürlich wird die Lage der Leitung in regelmäßigen Abständen geprüft“, erklärt Cattelaens.

Im Frühjahr geht es im Deichvorland weiter

Bevor die Baustelle im Deichvorland aufgrund des Hochwasserschutzes ab dem 1. November ruht, werden nun noch links- und rechtsrheinisch zwei bis drei Rohrlängen angeschweißt. Im Frühjahr 2020 geht es weiter auf dem Deichvorland. Dann werden die Deiche geöffnet, um die ZEELINK Fernleitung anzuschließen.

Die Fernleitung ZEELINK
unterquert den Rhein mit einem Düker. Dieser wurde auf dem westlichen Rheinvorland bei Rheinberg vorbereitet. Ein Mantel aus Beton verhindert, dass die Leitung später aufschwimmt. Der Düker wurde per Seilwinde in eine vorbereitete Rinne eingezogen. Die Kosten liegen für diesen Projektabschnitt bei rund vier Millionen Euro.