Verdichter

Verdichterstationen sichern den Transport

Eine Verdichterstation sorgt dafür, dass der Druckabfall des Gases, der durch Reibungsverluste innerhalb der Rohre entsteht, wieder erhöht wird und das Gas mit ausreichend Druck weiter transportiert werden kann.

Zum Leitungsbauprojekt ZEELINK gehören zwei Verdichter: Am südlichen Ende der ZEELINK bei Aachen, neben dem Autobahnkreuz der A4 und A44, befindet sich die Verdichterstation Würselen. Sie besteht aus drei Verdichtereinheiten auf sechs Hektar Fläche, ist an insgesamt drei Fernleitungen angeschlossen und wurde im Frühjahr 2021 in Betrieb genommen. Das Investitionsvolumen für diese Anlage belief sich auf 140 Millionen €. Eine weitere Verdichterstation entsteht am nördlichen Verknüpfungspunkt der ZEELINK bei Legden im Münsterland. Sie wird über zwei Verdichtereinheiten auf viereinhalb Hektar Fläche verfügen und ebenfalls an insgesamt drei Fernleitungen angeschlossen sein. Die Bauarbeiten für diese Anlage beginnen im Herbst 2021, die Fertigstellung ist für Ende 2023 vorgesehen. Informationen zum aktuellen Stand der Arbeiten an der Verdichterstation Legden finden Sie auf der eigens dafür eingerichteten Projektwebsite.

Die Open Grid Europe GmbH betreibt insgesamt 27 Verdichterstationen mit 97 Verdichtereinheiten und einer Gesamtantriebsleistung von ca. 1.000 MW. Das Unternehmen trägt damit wesentlich zur Versorgungssicherheit mit Erdgas in Deutschland und Europa bei und verfügt hier über umfangreiche Erfahrungen.

Funktionsweise einer Verdichterstation

Beim Transport verliert Erdgas an Druck. Der Druckverlust resultiert einerseits aus der inneren Reibung der Gasmoleküle im Gasstrom untereinander, andererseits aus der Reibung des Gasstromes an der Rohrwand. Diese Reibungs- und somit Druckverluste werden in der Verdichterstation wieder ausgeglichen.

Hauptbauteile jeder Verdichterstation sind die Antriebsmaschine und der Verdichter. Dabei setzt die Open Grid Europe hochmoderne Turboverdichter ein. Als Antriebsmaschine dienen Gasturbinen oder Elektromotoren. Diese treiben die Verdichterlaufräder direkt an. Die Verdichterlaufräder drehen sich und komprimieren dabei das einströmende Erdgas. Anschließend wird das Gas dann wieder in die Rohrleitung abgegeben und kann seinen Weg durch das Leitungsnetz fortsetzen. Die Gehäuse der Maschineneinheiten sind hermetisch dicht ausgeführt.

Die Entscheidung für Gasturbinen oder Elektromotoren als Antriebsmaschinen ist abhängig von der erforderlichen Leistung und der vor Ort möglichen Energieversorgung. In der ZEELINK Verdichterstation in Würselen wurden elektrisch angetriebene Maschineneinheiten montiert. In der ZEELINK Verdichterstation in Legden werden Gasturbinen installiert, die von einem geringen Teil der transportierten Erdgasmenge angetrieben werden.

Die genauen Abläufe in einer Verdichterstation finden Sie als Pressegrafik verdeutlicht.