Unterlagen bei Bezirksregierungen und Kreisen öffentlich einsehbar
Die Bezirksregierungen Köln, Düsseldorf, Münster sowie der Regionalverband Ruhr leiten mit der Auslegung der Verfahrensunterlagen das Raumordnungsverfahren für die Erdgasfernleitung ZEELINK offiziell ein. Die Unterlagen sind vom 9. Mai bis zum 1. Juli 2016 öffentlich bei den Bezirksregierungen, dem Regionalverband und betroffenen Kreisen einsehbar. Beteiligte Behörden, Verbände, Organisationen, Städte und Gemeinden sowie die Öffentlichkeit können sich zum Vorhaben schriftlich bei den auslegenden Behörden äußern.
ZEELINK gliedert sich in die Abschnitte I und II. Der erste Abschnitt reicht von Lichtenbusch bei Aachen bis Sankt Hubert, der zweite von Sankt Hubert bis Legden bei Ahaus. Für beide Teilabschnitte werden parallel zwei eigenständige Raumordnungsverfahren durchgeführt. Wegen der überregionalen Bedeutung des Vorhabens, ist ein Raumordnungsverfahren mit integrierter Prüfung der Umweltverträglichkeit gesetzlich erforderlich. In diesem Verfahren wird das Projekt ausschließlich unter den raumbedeutsamen Gesichtspunkten und im überregionalen Maßstab betrachtet. Hierfür haben Open Grid Europe und ihr Projektpartner Thyssengas verschiedene Trassenkorridorvarianten auf die Verträglichkeit für Mensch und Umwelt untersucht.
Der Prüfungsinhalt und Umfang des Raumordnungsverfahrens wurde auf einem Scoping Termin im Juni 2015 definiert. Zudem veranstaltete Open Grid Europe von Mitte Februar bis Anfang März die ZEELINK Dialogmärkte. Hier konnte sich die interessierte Öffentlichkeit im persönlichen Gespräch zu den Hintergründen informieren und schon vor dem Start des Raumordnungsverfahrens erste planungsrelevante Hinweise zu den verschiedenen Trassenvarianten geben. Die Veranstaltungen erfolgten auf Initiative der Open Grid Europe.
Die Unterlagen liegen bei den Bezirksregierungen Köln, Münster und Düsseldorf, dem Regionalverband Ruhr sowie bei den betroffenen Kreisen Rhein-Erft, Heinsberg, Düren, der StädteRegion und der Stadt Aachen, dem Rhein-Kreis Neuss, den Kreisen Borken, Coesfeld, Recklinghausen, Wesel, Kleve, Viersen und den kreisfreien Städten Mönchengladbach, Duisburg und Krefeld öffentlich aus. Zudem sind die Unterlagen auf den Seiten der Bezirksregierungen einsehbar und auch auf der ZEELINK Projektwebsite unter www.zeelink.de.
Das Raumordnungsverfahren schließt mit dem Vorschlag für einen Antragskorridor ab. Diese wird Open Grid Europe ebenfalls im Rahmen von Dialogveranstaltungen, voraussichtlich im Frühjahr 2017, vorstellen. Den Anschluss bildet dann das Planfeststellungsverfahren. Der Baubeginn ist für Ende 2018 geplant. Die Inbetriebnahme der gesamten ZEELINK Leitung ist für März 2021 vorgesehen.
Pressemitteilung als PDF herunterladen
Über ZEELINK
Die Erdgasfernleitung ZEELINK ist Teil des Netzentwicklungsplanes Gas 2015 (NEP Gas 2015) und sichert die notwendige Umstellung von L- auf H-Gas. Beide Arten finden in Deutschland Verwendung. Bis 2030 wird der Anteil von L- Gas jedoch aufgrund zurückgehender Fördermengen um etwa 90 Prozent sinken. Das ZEELINK Projekt stellt für Millionen Haushalts-, Gewerbe und Industriekunden die Anbindung an H-Gas sicher. Das Infrastrukturprojekt ZEELINK ist damit von großer Bedeutung für Deutschland und Nordrhein-Westfalen. Der Baubeginn ist für 2019, die Inbetriebnahme für März 2021 geplant. Weitere Infos zum Projekt finden Sie unter www.zeelink.de
Über Open Grid Europe
Open Grid Europe ist einer der führenden Fernleitungsnetzbetreiber Europas mit einem Leitungsnetz von rund 12.000 Kilometern. 1.650 Mitarbeiter sorgen bundesweit für einen sicheren und kundenorientierten Gastransport. Open Grid Europe unterstützt aktiv den europäischen Gasmarkt und schafft in Kooperation mit den europäischen Fernleitungsnetzbetreibern die Voraussetzungen für grenzüberschreitenden Transport und Handel. Mit etwa 679 Mrd. Kilowattstunden (2014) entspricht die Jahresausspeisemenge von Open Grid Europe rund zwei Dritteln des deutschen Erdgasverbrauchs.
Weitere Informationen zum Unternehmen finden Sie unter www.open-grid-europe.com
Über Thyssengas
Die Thyssengas GmbH mit Sitz in Dortmund ist ein konzernunabhängiger Gasnetzbetreiber und zählt zu den führenden deutschen Erdgastransportnetzgesellschaften. In unserem Kerngebiet Nordrhein-Westfalen verfügen wir über sieben Niederlassungen und betreiben ein rund 4.200 Kilometer langes Gastransportnetz. Über dieses weitläufige Transportsystem werden bis zu 100
Milliarden Kilowattstunden Erdgas sicher und umweltschonend zu Verteilnetzbetreibern, Industriebetrieben und Kraftwerken transportiert.