ZEELINK fakten

Strenge Sicherheitsauflagen für Erdgasfernleitungen

Für den Betrieb von Erdgasfernleitungen gilt ein ganzheitliches, strenges Sicherheitskonzept. Im Bild ein Pipelineinspektionsgerät, ein sogenannter Reinigungsmolch.

Planung, Bau und Betrieb moderner Fernleitungen unterliegen in Deutschland strengen Regelwerken. Selbstverständlich gelten diese auch für die geplante Erdgasfernleitung ZEELINK. Die maßgebliche Instanz für die technische Regelsetzung ist der Deutsche Verein des Gas- und Wasserfaches (DVGW e.V.).

Die Experten des DVGW aktualisieren und überprüfen kontinuierlich die technischen Regeln, weshalb diese stets den aktuellen Stand der Technik abbilden. Dazu gehören auch konkrete Anforderungen an Planung und Konstruktion (zum Beispiel hinsichtlich der Wanddicke), bei der Qualität der verwendeten Bauteile (etwa Materialzeugnisse), bei der Errichtung (hier auch Bauüberwachung, Schweißnahtprüfung, Druckprüfung, Rolle der Sachverständigen) sowie im anschließenden Betrieb (wie Betriebliche Überwachung, Integritätsmanagement, Notfallmanagement).

Sicherheitskonzept erfordert permanente Kontrolle

Über alle Phasen hinweg, von der Planung, dem Bau bis hin zum Leitungsbetrieb, definiert das deutsche Regelwerk strenge Anforderungen, damit stets ein Höchstmaß an Sicherheit gewährleistet ist. So ist eine Erdgasfernleitung aufgrund ihrer hohen Wanddicke äußerst unempfindlich gegen alle Beanspruchungen. Mit einer Überdeckung von 1,2 m und einem Schutzstreifen von 10 m Breite, in dem keine Gebäude errichtet werden dürfen, ist die Leitung sicher vor äußeren Einwirkungen. Erst nachdem im Rahmen eines Stresstests in Form einer Wasserdruckprüfung die Druckfestigkeit der Rohre durch einen unabhängigen TÜV-Sachverständigen nachgewiesen und bescheinigt worden ist, darf eine Leitung in Betrieb gehen.

Auch während des Betriebs unterliegen moderne Pipelines der permanenten Kontrolle. Über eine zentrale Leitstelle in Essen wird der Gasdruck in der Leitung rund um die Uhr gesteuert und überwacht. Kontrollen vor Ort mithilfe regelmäßiger Befliegungen, Befahrungen und Begehungen ergänzen das Sicherheitskonzept. Zum ihm gehören auch innere Inspektionen (Molchungen). Hierbei durchfährt ein Inspektionsgerät im Gasfluss die Leitung bei laufendem Betrieb. Diese Inspektionen sorgen dafür, dass die technische Integrität der Leitung über ihre gesamte Betriebsdauer erhalten bleibt.

Einen Bericht, der gleichzeitig die aktuellen technischen Standards im Leitungsbau widerspiegelt, finden Sie auch hier.