Bereits während der Rohrherstellung gelten strenge Anforderungen an Material und Personal. Jedes Rohr durchläuft strenge Qualitätskontrollen, bevor es das Werk verlässt.
Die Sicherheit von Erdgasleitungen wird in Deutschland durch strenge Regelwerke garantiert. Die technische Regelsetzung des Deutschen Vereins des Gas- und Wasserfaches (DVGW e.V.) definiert die Standards, die bei Planung, Bau und Betrieb von Erdgasleitungen eingehalten werden müssen.
Die Sicherheitsmaßnahmen beginnen nicht erst beim Bau einer Erdgasleitung. Bereits während der Rohrherstellung gelten strenge Anforderungen an Material und Personal. So darf beispielsweise nur hochfester Spezialstahl, der genau festgelegte Materialeigenschaften aufweist, bei der Herstellung verwendet werden. Bevor ein Rohr das Werk verlässt, durchläuft es strenge Qualitätskontrollen, in denen etwa die Festigkeit des Stahls und die Qualität der Schweißnähte geprüft werden. Anschließend erfolgt eine weitere Prüfung durch einen externen Sachverständigen, im Fall der ZEELINK durch den TÜV NORD. Erst danach erfolgt die Freigabe für den Einsatz im Leitungsbau.
Hohe Qualifikation und externe Kontrolle
Nur Unternehmen, die über spezielle Qualifikationen verfügen, dürfen beim Bau von Erdgastransportleitungen zum Einsatz kommen. Diese Qualifikationen werden durch den DVGW festgelegt und müssen durch eine Prüfbescheinigung nachgewiesen werden. Auch die Rohre werden vor der Verlegung erneut nach strengen Vorgaben geprüft. Erfüllt ein Rohr diese Vorgaben nicht, muss es ausgetauscht werden. Gleiches gilt für die Schweißnähte. Bevor eine Leitung schließlich in Betrieb gehen darf, muss sie noch einen sogenannten Stresstest bestehen. Dabei werden die Rohre mit Wasser unter sehr hohen Druck gesetzt (deutlich höher als im späteren Betrieb), um so die Materialfestigkeit zu prüfen. Auch dieser Test wird durch einen externen Sachverständigen durchgeführt, der sicherstellt, dass die hohen Sicherheitsstandards eingehalten werden.
Überwachung nach dem Bau
Eine Erdgasleitung steht während des Betriebs unter permanenter Kontrolle. Jegliche Informationen über Druck, Temperatur und Transportmengen laufen in den Netzleitstellen der Netzbetreiber zusammen und werden von erfahrenen Fachleuten rund um die Uhr überwacht. Die technische Sicherheit der Leitungen wird durch genauestens vorgeschriebene Inspektionsmaßnahmen sichergestellt. Dabei kommen hochsensible Gasspürgeräte oder Spezial-Laser zum Einsatz, die sowohl am Boden als auch aus der Luft kleinste Gasmengen und Leckagen ausfindig machen können. Mit Hilfe von High-Tech-Inspektionsgeräten, sogenannten intelligenten Molchen, werden die Leitungen auf Verformungen, Risse und Materialschäden untersucht.
Weitere Informationen zum DVGW-Regelwerk finden Sie hier.